Wie es geht
Köpfchen plus Knöpfchen
Speicher im Computer und im Handy sind schön und gut, aber nicht immer verfügbar: „Akku laden“ oder „SIM-Karte nicht lesbar“ – das kennen Sie doch? Oder: Für eine telefonische Überweisung brauchen Sie Bankleitzahl, Kontonummer. Oder: Für EC-Karte, Visa, Tankkarte oder Mitgliedskarten brauchen Sie Geheimnummern. Also doch: Trotz Technik-Knöpfchen brauchen Sie Gedächtnis-Köpfchen. Viele glauben, sie hätten ein gutes Zahlengedächtnis. Doch Hand aufs Herz: Wie viele Zahlen haben Sie im Kopf? Es könnten mühelos viele, viele mehr sein. Und noch mal Hand aufs Herz: Was wissen Sie über Ihr wichtigstes und wertvollstes Organ im Körper, nämlich Ihr Gedächtnis? Hier ein ganz kurzer Exkurs.
Fitness-Training fürs Gedächtnis
Viele glauben, das Gedächtnis sei ein Teil des Gehirns wie etwa die Festplatte im Computer. So ist es aber nicht. Das menschliche Gehirn enthält ungefähr hundert Milliarden Nervenzellen. Jede dieser Zellen verfügt über etwa zehntausend Verbindungsfortsätze, die als Synapsen bezeichnet werden. Diese schätzungsweise hundert bis fünfhundert Billionen Synapsen bilden die „neuronalen Netze“. Und jetzt das weithin wenig Bekannte: Alles, was Sie wissen, ist in diesen Verbindungswegen gespeichert. Diese Verbindungswege sind nicht fix, sondern flexibel, genauer: Diese Verbindungswege sind je nach Beanspruchung stärker oder schwächer ausgebildet. Also: Wenn Sie Ihr Gedächtnis durch Training beanspruchen, machen Sie es stärker. Wie die Muskeln im Fitness-Studio. Dort wie hier gibt es eine Menge von Tricks und Techniken. Die Gedächtnistechniken heißen nur anders: Sie werden als Merksysteme bezeichnet.