Merkwürdig

Unser Gehirn merkt sich bekanntes und merkwürdiges besonders gut. Wenn etwas eigenartig, komisch, skurril, eben, „merkwürdig“ ist dann entscheidet unser Gehirn: Das ist würdig, es sich zu merken! So ist das Wort „merkwürdig“ entstanden. Damit erklärt sich eigentlich das Wort von selbst. Leider können wir uns darauf nicht all zu viel einbilden, dass man sich Bekanntes und das Merkwürdige so gut merken kann. Es bringt einen überhaut nicht weiter, sich das Bekannte zu merken. Das Unbekannte müsste man sich merken können! Das hätte einen Nutzen. Nun kommt eine weiter Fähigkeit unseres Gehirns zum Einsatz. Assoziation! Mit dieser Fähigkeit ist es uns möglich unbekanntes mit bekannten zu assoziieren. Es gibt zwei Arten beim assoziativen Lernen.

  • das Kreieren von Zusammenhängen bei dem zu merkenden Lernstoff. Um so eine schnellere Abspeicherung des Wissenskomplexes zu erreichen.
  • das assoziieren mit dem bereits vorhanden Wissen aus dem Langzeitgedächtnis

Übrigens ist der Zweite Punkt auch der Grund warum wir umso leichter lernen, je mehr wir wissen – viel abgespeichertes Wissen führt zu vielen Assoziationsmöglichkeiten: Wenn man in dem PIN-Code 9871 die Jahreszahl der französischen Revolution (rückwärts gelesen) erkennt, dann ist das eine gelungene Assoziation!