Merkwürdig
31. Oktober 2008 von Michael Gloschewski
Unser Gehirn merkt sich besonders gut, was eigenartig, komisch, skurril ist. Denn das Gehirn entscheidet, was „würdig“ ist, um es sich zu „merken“. Daher das Wort „merkwürdig“.
Leider bringt es ja auch nicht viel, wenn man sich nur das Bekannte merken kann. Das Unbekannte müsste man sich merken können!
Doch da springt eine weitere Fähigkeit unseres Gehirns ein: die Assoziation. Mit dieser Fähigkeit ist es möglich, Unbekanntes mit Bekanntem zu verbinden, das heißt zu assoziieren.
Beim assoziativen Lernen gibt zwei Arten:
- das Kreieren von Zusammenhängen innnerhalb des zu merkenden Lernstoffes
- das Assoziieren mit dem bereits vorhanden Wissen aus dem Langzeitgedächtnis.
Das ist übrigens auch der Grund dafür, dass wir umso leichter lernen, je mehr wir wissen. Denn: Viel abgespeichertes Wissen führt zu vielen Assoziationsmöglichkeiten. Wenn man zum Beispiel in dem PIN-Code 9871 die Jahreszahl der französischen Revolution (rückwärts gelesen) erkennt, dann ist das eine gelungene Assoziation mit einem historischen Datum.
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