Gedächtnissport
29. Oktober 2008 von Michael Gloschewski
Warum gibt es überhaupt Gedächtnissport?
Reicht es nicht, einfach das Gedächtnis zu trainieren? Ebenso ließe sich fragen: Warum gibt es überhaupt Sport-Meisterschaften zum Beispiel für Fußball, Schwimmen, Reiten? Wie in anderen Sportarten werden auch im Gedächtnis-Wettbewerbe in verschiedenen Disziplinen ausgetragen.
Hier ein Überblick.
- Namensgedächtnis
In dieser Disziplin geht es darum, sich möglichst viele Namen und die dazugehörigen Gesichert zu merken. Eine sehr alltagstaugliche Übung. Mehr >
- Zahlengedächtnis
Die meisten Menschen parken ihr Zahlengedächtnis in Handys, Palmpads oder sonstigen elektronischen Speichern. Die Gedächtnissportler parken die Zahlen einfach im Kopf. Mehr
- Stichpunkte merken
Eine Rede zu halten, ohne sie abzulesen, ist schwer genug. Eine Rede zu halten nur anhand von Stichworten auf einem Spickzettel erfordert immer noch den ständigen Blick aufs Papier. Im Gedächtnissport werdenb die Stichpunkte für die freie Rede in einem „mentalen Spickzettel“ gespeichert. Mehr
- Spielkarten merken
Ob Skat, Rommé, BlackJack oder Poker: Der Traum eines jeden Spielers ist es, sich die gespielten Karten zu merken. Mit Mnemotechniken geht das kinderleicht. Mehr
- Telefonnummern merken
Telefonnummern werden meist schnell gesprochen – und schnell vergessen. Im Gedächtnissport gibt es die Disziplin „Auditive Zahlen“ – und hier darf die Telefonnummer sogar 100 Ziffern lang sein. Mehr
- Daten merken
Im Geschichtsunterricht sind es die berühmten Schlachten, im Freundeskreis sind es die Geburtstage und Jubiläen, im Büro sind es die Termine und, und, und. Und im Gedächtnissport ist es ein Spiel, sich solche daten zu merken. Mehr
- Binärzahlen
Binärzahlen sind eigentlich der Job eines Computers. Im Gedächtnissport sind sie das Material für effiziente Konzentrationsübungen. Mehr
- Abstract Images
Das ist die „wildeste“ Disziplin im Gedächtnissport. Abstract Images fördert und fordert die Kreativität und die Phantasie.Mehr
Gedächtnissport Meisterschaften
Die erste Gedächtnis-Weltmeisterschaft, die World Memory Championship, wurde 1991 ausgetragen. Organisiert werden diese Events bis heute von Tony Buzan. 1997 wurde die erste Deutsche Gedächtnis-Meisterschaft ausgetragen. Seit 2003 gibt es regionale Gedächtnis-Meisterschaften in Nord- und Süddeutschland. Alle Meisterschaften finden jährlich statt.
Die Weltmeisterschaften und Deutschen Meisterschaften werden in einem Zehnkampf ausgetragen, der über mehrere Tage verteilt stattfindet.
Die regionale Meisterschaften, Nord- und Süddeutschland, werden in einem Siebenkampf ausgetragen, an einem Tag.
Die Dauer einzelner Disziplinen variiert etwas, je nach Meisterschaft. Als Beispiel gibt es bei der WM 60 Minuten Zahlen, bei der DM 30 Minuten und bei der Regionalen 5 Minuten. Also eine Abstufung um den Einstieg in diesen faszinierenden Sport zu erleichtern.
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