Merkwürdig
31. Oktober 2008
Unser Gehirn merkt sich besonders gut, was eigenartig, komisch, skurril ist. Denn das Gehirn entscheidet, was „würdig“ ist, um es sich zu „merken“. Daher das Wort „merkwürdig“.
Leider bringt es ja auch nicht viel, wenn man sich nur das Bekannte merken kann. Das Unbekannte müsste man sich merken können!
Doch da springt eine weitere Fähigkeit unseres Gehirns ein: die Assoziation. Mit dieser Fähigkeit ist es möglich, Unbekanntes mit Bekanntem zu verbinden, das heißt zu assoziieren.
Beim assoziativen Lernen gibt zwei Arten:
- das Kreieren von Zusammenhängen innnerhalb des zu merkenden Lernstoffes
- das Assoziieren mit dem bereits vorhanden Wissen aus dem Langzeitgedächtnis.
Das ist übrigens auch der Grund dafür, dass wir umso leichter lernen, je mehr wir wissen. Denn: Viel abgespeichertes Wissen führt zu vielen Assoziationsmöglichkeiten. Wenn man zum Beispiel in dem PIN-Code 9871 die Jahreszahl der französischen Revolution (rückwärts gelesen) erkennt, dann ist das eine gelungene Assoziation mit einem historischen Datum.
Norddeutsche Gedächtnismeisterschaft 2009 in Magdeburg
31. Oktober 2008
Die nächste Norddeutsche Gedächtnismeisterschaft wird am 21.& 22.März 2009 in Magdeburg stattfinden.
Wie in den Jahren zuvor gibt es ein Rahmenprogramm für interessierte Zuschauer, am Samstagabend.
Für die Teilnehmer wird es bei den Kindern & Junioren am Samstag und bei den Erwachsenen am Sonntag spannend.
Es ist noch lange hin, also es können auch noch „Anfänger“ üben und teilnhemen!
Startberechtigt sind jeder, der in einem der folgenden Bundesländer wohnt: Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg- Vorpommern, Brandenburg, Berlin und Sachsen-Anhalt.
Bei Fragen schreiben Sie mir einfach eine Mail oder melden sich hier an.
Andi Bell
30. Oktober 2008
Andi Bell list Engländer
3 facher Gedächtnisweltmeister
1998 – Weltmeister
2002 – Weltmeister
2003 – Weltmeister
Rekorde
Memorieren eines gut-gemischten Kartenstapels mit 52 Blatt in 31,16 Sekunden
Memorieren von 1197 Karten (23 Decks und eine Karte) in einer Stunde
Memorieren von 50 fiktiven historischen Daten in fünf Minuten
Memorieren von 396 Ziffern in fünf Minuten
Dominic O’Brien
30. Oktober 2008
Dominic O’Brien (geb. 1957) ist achtfacher Gedächtnisweltmeister und Autor mehrerer Bücher zum Thema Mnemotechnik und Gedächtnissport. Am 4. November 1989 trat er bei Wetten, dass..? live aus Basel auf, wo er sich die Reihenfolge von sechs gemischten Kartenstapeln merkte und damit Wettkönig wurde.
Gedächtnisrekorde
Am 30. April 1988 stellte er schließlich seinen ersten Weltrekord auf mit dem Memorieren sechs untereinander vermischter Kartenstapel zu je 52 Blatt. 1990 waren es dann schon 35 Kartenspiele (1820 Karten), 1993 bereits 40 und 2002 schlug er alle Rekorde mit 54 Kartenspielen, d.h. er konnte bei diesem Wettbewerb die Reihenfolge von 2808 Spielkarten fast fehlerlos wiedergeben.
Als im Jahre 1991 die Gedächtnisweltmeisterschaften von Tony Buzan ins Leben gerufen wurden, war er auch einer der wenigen Teilnehmer und gewann prompt die Meisterschaften. Außer im Jahre 1994, in dem Jonathan Hancock gewann, und 1998, als er aus persönlichen Gründen nicht teilnehmen konnte, gewann er bis 2001 immer die Weltmeisterschaften, also insgesamt achtmal. O’Brien hat sich inzwischen aus dem Gedächtnissport zurückgezogen.
Aufgrund seiner großen Erfolge im Gedächtnissport und seiner Verdienste um seine Verbreitung wurde ihm 2005 der Titel GMM, Grand Master of Memory, verliehen.
Erfolge bei den World Memory Championship – Gedächtnisweltmeisterschaften:
1991 – Weltmeister
1993 – Weltmeister
1994 – Vize-Weltmeister
1995 – Weltmeister
1996 – Weltmeister
1997 – Weltmeister
1999 – Weltmeister
2000 – Weltmeister
2001 – Weltmeister
2002 – Vize-Weltmeister
2003 – 6. Platz
Gedächtnissport
29. Oktober 2008
Warum gibt es überhaupt Gedächtnissport?
Reicht es nicht, einfach das Gedächtnis zu trainieren? Ebenso ließe sich fragen: Warum gibt es überhaupt Sport-Meisterschaften zum Beispiel für Fußball, Schwimmen, Reiten? Wie in anderen Sportarten werden auch im Gedächtnis-Wettbewerbe in verschiedenen Disziplinen ausgetragen.
Hier ein Überblick.
- Namensgedächtnis
In dieser Disziplin geht es darum, sich möglichst viele Namen und die dazugehörigen Gesichert zu merken. Eine sehr alltagstaugliche Übung. Mehr >
- Zahlengedächtnis
Die meisten Menschen parken ihr Zahlengedächtnis in Handys, Palmpads oder sonstigen elektronischen Speichern. Die Gedächtnissportler parken die Zahlen einfach im Kopf. Mehr
- Stichpunkte merken
Eine Rede zu halten, ohne sie abzulesen, ist schwer genug. Eine Rede zu halten nur anhand von Stichworten auf einem Spickzettel erfordert immer noch den ständigen Blick aufs Papier. Im Gedächtnissport werdenb die Stichpunkte für die freie Rede in einem „mentalen Spickzettel“ gespeichert. Mehr
- Spielkarten merken
Ob Skat, Rommé, BlackJack oder Poker: Der Traum eines jeden Spielers ist es, sich die gespielten Karten zu merken. Mit Mnemotechniken geht das kinderleicht. Mehr
- Telefonnummern merken
Telefonnummern werden meist schnell gesprochen – und schnell vergessen. Im Gedächtnissport gibt es die Disziplin „Auditive Zahlen“ – und hier darf die Telefonnummer sogar 100 Ziffern lang sein. Mehr
- Daten merken
Im Geschichtsunterricht sind es die berühmten Schlachten, im Freundeskreis sind es die Geburtstage und Jubiläen, im Büro sind es die Termine und, und, und. Und im Gedächtnissport ist es ein Spiel, sich solche daten zu merken. Mehr
- Binärzahlen
Binärzahlen sind eigentlich der Job eines Computers. Im Gedächtnissport sind sie das Material für effiziente Konzentrationsübungen. Mehr
- Abstract Images
Das ist die „wildeste“ Disziplin im Gedächtnissport. Abstract Images fördert und fordert die Kreativität und die Phantasie.Mehr
Gedächtnissport Meisterschaften
Die erste Gedächtnis-Weltmeisterschaft, die World Memory Championship, wurde 1991 ausgetragen. Organisiert werden diese Events bis heute von Tony Buzan. 1997 wurde die erste Deutsche Gedächtnis-Meisterschaft ausgetragen. Seit 2003 gibt es regionale Gedächtnis-Meisterschaften in Nord- und Süddeutschland. Alle Meisterschaften finden jährlich statt.
Die Weltmeisterschaften und Deutschen Meisterschaften werden in einem Zehnkampf ausgetragen, der über mehrere Tage verteilt stattfindet.
Die regionale Meisterschaften, Nord- und Süddeutschland, werden in einem Siebenkampf ausgetragen, an einem Tag.
Die Dauer einzelner Disziplinen variiert etwas, je nach Meisterschaft. Als Beispiel gibt es bei der WM 60 Minuten Zahlen, bei der DM 30 Minuten und bei der Regionalen 5 Minuten. Also eine Abstufung um den Einstieg in diesen faszinierenden Sport zu erleichtern.
Gedächtnisweltmeisterschaft 2008 in Bahrain
26. Oktober 2008
Zum vierten Mal in Folge ist Deutschland Teamweltmeister bei der Gedächtnis-Weltmeisterschaft. Die 17. Gedächtnis-WM in Bahrain ging für das deutsche Team erfolgreich zu Ende. Neuer Weltmeister ist zwar Ben Pridmore aus Derby/UK. Doch auf Platz zwei und drei folgen der Titelverteidiger Dr. Gunther Karsten aus Erfurt und der amtierende deutsche Meister Johannes Mallow aus Magdeburg. Die Plazierungen im Einzelnen:
1. Ben Pridmore/UK
2. Dr. Gunther Karsten/GER
3. Johannes Mallow/GER
4. Guo Chuanwei/CHN
5. Andi Bell/UK
6. Boris Konrad/GER
Damit ist Deutschland Weltmeister in der Nationenwertung (d.h. die ersten drei Athleten eines Landes).
Auch der deutsche Nachwuchs lieferte herausragende Ergebnisse. So ist die deutsche Jugendmeisterin Dorothea Seitz nun auch Juniorenweltmeisterin. Bei den Kindern hatte der erst 9-jährige Konstantin Skudler aus Berlin das beste Ergebnis.
An neuen Weltrekorden mangelte es dabei am persischen Golf nicht, es wurden fünf neue Weltbestleistungen – allesamt vom deutschen Team – erbracht:
– abstrakte Bilder: 276 Dr. Gunther Karsten (alt: 244 Dr. Gunther Karsten)
– Wörterlauf (15 min): 255 Boris Konrad (alt: 227 Boris Konrad)
– gesprochene Zahlen (1 sec): 202 Dr. Gunther Karsten (alt: 188 Clemens Mayer)
– Zahlensprint (5 min): 405 Johannes Mallow (alt: 396 Andi Bell)
– Historische Daten (5 min): 110,5 Johannes Mallow (alt: 99 Johannes Mallow)
Wir gratulieren allen Teilnehmern und besonders unserem Team für diese herausragenden Leistungen.
Ankündigung der Gedächtnis-Weltmeisterschaft 2008 in Bahrain
18. Oktober 2008
Die erste Gedächtnisweltmeisterschaft fand 1990 in London statt. Bis 2003 blieb die WMC auch in London und wanderte 2003 nach Kuala Lumpur, Malaysia. England war dann 2004 mit Manchester, 2005 mit Oxford und 2006 London wieder Ausrichter der Gedächtnisweltmeisterschaft. Das Interesse am Gedächtnissport stieg nicht nur in Europa, sondern weltweit. Die Ausrichtung in Bahrain ist ein Beleg dafür. Die Teilnehmer kommen nicht nur aus Europa, sondern werden internationaler. Mit China, Indien und Japan kommen nun mehrere Gedächtnissportler aus Asien. Es werden damit wirkliche „Weltmeisterschaften“ und nicht mehr nur 3 Länderkämpfe. Die drei stärksten Nationen waren immer England, Deutschland und Österreich. Die Konkurrenz wird in den nächsten Jahren sicher sprunghaft steigen.
Erst im Jahre 2005 gelang es den deutschen Gedächtnissportlern, die Serie der englischen Siege zu beenden. Clemens Meyer wurde 2005 und 2006 Gedächtnisweltmeister. In beiden Jahren gelang es auch Deutschland, die Nationenwertung zu gewinnen. Ein Team besteht dabei aus den jeweils besten 3 Sportlern aus jedem teilnehmenden Land. 2005 und 2006 waren die drei besten deutschen Sportler: Clemens Mayer, Dr. Gunther Karsten und Boris Konrad. Die Weltmeisterschaften werden in 10 verschiedenen Disziplinen ausgetragen, ähnlich wie beim Zehnkampf in der Leichtathletik.
Es werden bestimmt sehr spannende Wettkämpfe, die vom 31. August – 2. September 2007 im Crowne Plaza Hotel in Manama, Bahrain stattfinden. Die Gedächtniskünstler werden sich messen und die Chancen, die Titel zu verteidigen, stehen gut. Gunther Karsten reist als Weltranglisten-Erster nach Bahrain. Er stellte einen neuen Punkterekord bei der Deutschen Gedächtnismeisterschaft in Tuttlingen auf. Die anderen deutschen Gedächtnissportler präsentierten sich bei der deutschen Gedächtnismeisterschaft auch in sehr guter Form. Es werden 6 Deutsche Gedächtniskünstler, alle vom Verein MemoryXL, nach Bahrain fliegen und um die Preisgelder von insgesamt 30.000 US-Dollar kämpfen.
Neurologen des Berliner Großklinikums Charité
4. Oktober 2008
Die Neurologie ist die Lehre von den Erkrankungen des Nervensystems – also Gehirn und Rückenmark sowie das periphere Nervensystem einschließlich aller Verbindungsstrukturen. Neurologen sind also Experten. wenn es um das Gehirn geht. Umso mehr sehe ich es als Anerkennung und Bestätigung für den Wert von Gedächtnistraining, dass ein Team der Charité mich im Oktober 2008 für ein Tagesseminar gebucht hat.